Wer freut sich nicht, wenn er mal einen Igel zu Gesicht bekommt? Die Stachler geniessen grosse Sympathie bei Jung und Alt. Doch ihr Lebensraum und vor allem Ihre Nahrungsgrundlage schrumpfen immer mehr.

Sieht der Igel vital aus, wohlgenährt, hat eine rundliche Form, keine oder nur wenige äussere Parasiten, kein Husten oder Atemgeräusche, braucht er in den meisten Fällen keine Hilfe.

Sieht der Igel schlecht aus, dünn, apathisch, rollt sich nicht ein, hat er viele Parasiten oder sichtbare Verletzungen, ist Hilfe gefragt. Wichtig sind gerade in der warmen Jahreszeit die Igel vor Fliegen zu schützen, diese legen ihre Eier auf den Igel ab aus denen in kürzester Zeit Maden schlüpfen. Solchen Igeln sollte als erste Hilfe im Schatten vor Fliegen geschützt Futter (Katzenfutter) und Wasser angeboten werden.

Ist ein Igel gesundheitlich so angeschlagen, dass er zum Tierarzt oder in eine Pflegestation muss, ist es wichtig das Geschlecht zu überprüfen. Ab Mitte Mai könnte es sein das Igelinnen schon Nachwuchs haben und dieser ist ohne Mutter verloren.

Sollte der Igel weiblich sein sollte die nähere Umgebung gründlich nach einem Igelnest abgesucht werden. Am besten holt man sich Rat und Hilfe bei einer Igelstation.
Igelinnen können aber auch Tagsüber unterwegs sein und nur den Schlafort wechseln. Wenn der Igel vital ist (wie oben schon beschrieben) sollte man den Igel in Ruhe lassen. Durch Stress könnte die Igelin das Nest für immer verlassen und die Jungen würden sterben.

Wichtig ist, wenn man einen verletzten/geschwächten Igel findet, diesen sofort zum Tierarzt zu bringen. Die Erstversorgung wird vom Tierarzt übernommen und oft ist schnelles Handeln und medizinische Versorgung matchentscheidend.

Das allerwichtigste, um den süssen Stachlern zu helfen ist ihre Lebensgrundlage zu erhalten, naturnahe Gärten mit vielen Insekten und unberührten Ecken für Ihre Nester.
Hier findet Ihr Tipps für einen igelfreundlichen Garten!